Für eine andere Gerechtigkeit

<strong>Dimensionen feministischer Rechtskritik</strong><br>Frankfurt/New York: Campus Verlag, 2018 <br><br> Recht ist ein Spiegel gesellschaftlicher Machtverhältnisse, zugleich eröffnet es Wege, diese Verhältnisse zu verändern. Seit dem 19. Jahrhundert haben Frauenbewegungen als Motoren sozialen Wandels politische Widersprüche und soziale Ungleichheiten aufgezeigt und andere Standards für Gerechtigkeit eingeklagt. „Für eine andere Gerechtigkeit“ diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts als Mittel politischer Einmischung, ohne Geschlechtergerechtigkeit als konkrete Utopie aus den Augen zu verlieren. Den Rechtsgrundsatz der Gleichheit versteht die Autorin nicht als absolutes Prinzip, sondern als relationales und dynamisches Konzept. Denn Rechte sind kein Haben oder Besitz, sie müssen vielmehr im jeweiligen Kontext immer wieder erkämpft, verteidigt und neu verhandelt werden

Dimensionen feministischer Rechtskritik

Ute Gerhard (2018):
Frankfurt/M. / New York: Campus. 405 S.

ISBN 978-3-593- 50836-8

Recht ist ein Spiegel gesellschaftlicher Macht­verhältnisse, zugleich eröffnet es Wege, diese Verhältnisse zu verändern. Seit dem 19. Jahrhundert haben Frauenbewegungen als Motoren sozialen Wandels politische Widersprüche und soziale Ungleichheiten aufgezeigt und andere Standards für Gerechtigkeit eingeklagt. „Für eine andere Gerechtigkeit“ diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen des Rechts als Mittel politischer Einmischung, ohne Geschlechtergerechtigkeit als konkrete Utopie aus den Augen zu verlieren. Den Rechtsgrundsatz der Gleichheit versteht die Autorin nicht als absolutes Prinzip, sondern als relationales und dynamisches Konzept. Denn Rechte sind kein Haben oder Besitz, sie müssen vielmehr im jeweiligen Kontext immer wieder erkämpft, verteidigt und neu verhandelt werden.

Inhalt

Einleitung

  1. Frauenbewegung und Recht
    1. Nicht nur Gleichberechtigung – Frauenbewegung, Feminismus und Geschlechterpolitik in der Bundesrepublik
    2. Feminismen im 20. Jahrhundert – Diskurse und Konzepte
    3. Wozu Menschenrechte? Über Unrechtserfahrungen oder das Aussprechen einer Erfahrung mit Recht, das (bisher) keines ist
  2. Zur Geschichte der Frauenrechte und den Kämpfen um Anerkennung
    1. Frauenrechte im Europa des 19. Jahrhundert – die Bedeutung des Privatrechts für die Rechtsungleichheit der Frauen
    2. Der Kampf um das Frauenwahlrecht – Deutschland und England im Vergleich
    3. Europäische Bürgerinnenrechte– Feministische Anfragen und Visionen
  3. Gesellschaftskritik in der Geschlechterperspektive
    1. Feministische Perspektiven in der Soziologie – Verschüttete Traditionen und kritische Interventionen
    2. Die neue Geschlechter(un)ordnung – Feministische Perspektiven auf Ehe und Familie
    3. Das Konzept fürsorglicher Praxis – Care als sozialpolitische Herausforderung moderner Gesellschaften

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